Sockelleisten dienen dazu, die Schnittstelle zwischen Wand und Boden zu verstecken und verleihen dem Raum den letzten Schliff. Auch wenn es sich nur um ein kleines Detail handelt, lohnt es sich daher, sie passend zu dem sonstigen Interieur auszuwählen und bei der Anbringung entsprechende Sorgfalt walten zu lassen. Sockelleisten zu nageln ist eine einfache Variante der Anbringung und kann auch von Laien problemlos selbst durchgeführt werden.
Vorbereitung: Wann werden Sockelleisten angebracht?
Wenn die Sockelleisten an die Wand genagelt werden können, gestalten sich Vorbereitung und der notwendige Aufwand beim Anbringen sehr gering. Die Wand sollte lediglich sauber und eben sein. Renovierungsarbeiten wie Tapezieren oder Malern sowie das Verlegen von Laminat, Parkett oder anderen Bodenbelägen müssen im Vorfeld abgeschlossen sein.
Abgesehen von diesen vorbereitenden Maßnahmen ist es lediglich notwendig, die Leisten passend zuzuschneiden. Empfehlenswert ist es, wenn sie zwischen 50 und 60 Zentimetern gehalten werden – auch an längeren Wänden. Hierdurch lässt sich eine höhere Stabilität erreichen.
Techniken: Sockelleisten anbringen
Sockelleisten zu nageln ist nicht die einzige Möglichkeit, sie an der Wand zu befestigen. Es ist ebenso möglich, sie zu kleben, durch Clips oder Klicksysteme anzubringen. Welche Technik angewendet wird, ist abhängig von der jeweiligen Art der Sockelleiste.
Dünne Sockelleisten aus Holz oder MDF (mitteldichte Holzfaserplatten) können problemlos genagelt werden. Bei dickeren Varianten, Ausführungen mit Kabelkanälen oder aus Kunststoff empfehlen sich hingegen andere Techniken der Befestigung.
Utensilien: Was brauche ich, um Sockelleisten zu nageln?
Die benötigten Utensilien für das Nageln von Sockelleisten sind schnell beschafft oder sogar bereits vorhanden, denn es handelt sich nur um wenige Gegenstände. Benötigt werden:
- Sockelleisten
- Gehrungssäge mit
- Halterung
- Zollstock oder andere
- Messhilfe
- Stift
- Sockelleisten-Stifte
- Hammer
Was muss ich bei den Nägeln für Sockelleisten beachten?
Als Nägel für das Anbringen der Sockelleisten sollten sogenannte Sockelleisten-Stifte verwendet werden. Das Besondere an diesen ist, dass sie einen sehr kleinen Nagelkopf haben und dadurch kaum auffallen. Optisch wirken sie daher nicht störend.
Zudem lassen sie sich einfach einschlagen, was die Arbeit immens erleichtert. Bei der Auswahl der Länge sollte darauf geachtet werden, dass die Nagellänge zu der Dicke der Sockelleiste passt. Je dicker die Leiste, umso länger müssen auch die verwendeten Sockelleisten-Stifte sein. Ideal ist es, wenn ein Überstand von wenigstens 1,5 Zentimetern gegeben ist.
Hierdurch lässt sich eine hohe Stabilität erzielen, damit die Sockelleisten auch dann an der Wand halten, wenn beispielsweise beim Staubsaugen oder Wischen jemand aneckt.
Sockelleisten nageln: Vorteile und Nachteile der Technik
Sockelleisten anzunageln bringt sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich.
Vorteile
- Kosten
Ein eindeutiger Vorteil beim Nageln von Sockelleisten besteht darin, dass auch sehr günstige beziehungsweise preiswerte Leisten verwendet werden können. Auf diese Weise ist eine erhebliche Ersparnis bei der Anschaffung möglich.
- Einfache Anbringung
Ein weiterer Vorzug ist, dass das Annageln der Leisten sehr simpel ist und auch von Menschen ohne handwerkliches Geschick durchgeführt werden kann.
- Wenige Utensilien
Bereits wenige Utensilien reichen aus, um die Leisten anbringen zu können. Bei komplizierteren Systemen ist sowohl mehr Aufwand als auch eine größere Ausrüstung erforderlich.
Nachteile
- Löcher
Durch das Einschlagen besteht teilweise zum einen das Risiko, Leitungen oder die Wand zu beschädigen. In jedem Fall entstehen jedoch Löcher, die bei einem Wechsel der Leisten oder bei einer Renovierung wieder gefüllt werden müssen.
- Stifte sind sichtbar
Die eingeschlagenen Sockelleisten-Stifte sind zwar unauffällig, aber dennoch sichtbar. Um ein hohes Maß an Sicherheit und Stabilität zu erreichen, müssen die Nägel zudem in vergleichsweise kurzen Abständen eingeschlagen werden.
Anleitung: Sockelleisten nageln Schritt für Schritt
In der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung wird gezeigt, wie einfach Sockelleisten befestigte werden können, wenn einige Punkte beachtet werden:
1. Messen:
Um ausreichend Material zur Verfügung zu haben, müssen zuerst die Wandlängen akkurat ausgemessen werden. Fenster, Türen und Einbauschränke müssen selbstverständlich nicht berücksichtigt werden. Damit zugleich die Kosten geringgehalten und der Aufwand reduziert werden kann, sollten zehn Prozent mehr in der Länge zur Verfügung stehen. Hierdurch ist auch bei Verschnitt noch ausreichend Material vorhanden und das Risiko etwas nachbestellen zu müssen verringert sich.
2. Planen:
Bei Räumen mit verwinkelten Abschnitten und Vorsprüngen oder Erkern müssen die Stücke entsprechend geplant werden. Das gilt sowohl für die Längen als auch für die Winkel. Eine Skizze von dem Grundriss des Raums mit den entsprechenden Stücklängen und Winkeln hilft dabei, die Sockelleisten so effizient wie möglich zuzuschneiden.
3. Zuschneiden:
Mit einer Gehrungssäge lassen sich verschiedene Winkel sehr einfach zuschneiden. Dazu wird die Leiste in die Halterung gelegt, stabil fixiert und im Anschluss mit der Gehrungssäge zugeschnitten. Zuvor sollte natürlich die entsprechende Stelle mit einem Stift markiert werden, um passgenau auf Maß kürzen zu können.
4. Anlegen und Fixieren:
Die zugeschnittene Sockelleiste wird passgenau an die Wand gehalten. Dabei sollte sie mit dem Boden und den Kanten abschließen. Ideal ist es, wenn diese Aufgabe von zwei Personen durchgeführt wird. Hierdurch kann ein Helfer das Stück halten und die andere Person das Nageln vornehmen.
5. Nageln:
In kurzen Abständen werden die Sockelleisten-Stifte mittig auf der Höhe der Leiste eingeschlagen. Je kürzer die Abstände zwischen den einzelnen Stiften, umso stabiler und fester wird die Leiste sitzen. Vor allem in stark frequentierten Räumen, in denen häufiger angeeckt wird, sollte daher aller zehn bis zwanzig Zentimeter ein Stift eingeschlagen werden.
Hinweis:
Bei dem Nageln der Sockelleisten muss darauf geachtet werden, dass die Stifte zwar vollständig eingeschlagen werden, mit dem Hammer selbst aber keine Dellen in dem Holz oder den MDF-Leisten erzeugt werden.